Verhandeln ums Geld
Die Einkommensdifferenz – der Gender Pay Gap – zwischen Männern* und Frauen* ist ein Fakt. Umgerechnet arbeiten Frauen* durchschnittlich 46 Tage pro Jahr ohne Bezahlung (Quelle: Equal Pay Day 2022, Statistik Austria 2020). Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen. Ein Teil der Einkommensdifferenz ist nur durch Diskriminierung von Frauen* zu erklären. Bis zu einem gewissen Grad können Frauen* aber auch Einfluss auf ihr Gehalt nehmen – etwa, indem sie um ein höheres Gehalt verhandeln oder indem sie in eine besser bezahlte Berufssparte wechseln.
Eine Studie des IFES Instituts aus zeigt, dass 43 Prozent der Frauen* noch nie um Geld verhandelt hat. In der gleichen Befragung gaben zwei Drittel der Männer* an, dass sie Erfahrung mit Gehaltsverhandlungen haben. 20 Prozent der befragten Frauen* gaben an, dass ihnen der Mut fehle, um in Gehaltsverhandlungen zu gehen. Frauen* arbeiten außerdem häufiger in Branchen, in denen sie beim Berufseinstieg nicht über ihr Gehalt verhandeln können (Quelle: IFES Institut 2018).
In ganz Österreich gibt es Frauen*- und Mädchen*beratungsstellen, die auf darauf spezialisiert sind, zu den Themen Berufswahl, Arbeit, Gehalt, Wiedereinstieg, Vereinbarkeit u.v.m. zu beraten – eine vollständige Liste findet sich hier.

Männer verdienen pro Stunde um fast 20% mehr als Frauen. Einer der Gründe dafür ist: In drei bis vier Jahren verhandeln Männer drei- bis viermal ihr Gehalt, Frauen nur einmal. Das muss nicht so bleiben! (Quelle: IFES Institut 2018)
Aktiv und selbstbewusst eine angemessene Bezahlung für unsere Leistung fordern, lässt sich lernen. Hol‘ dir dabei Unterstützung – zum Beispiel in einer Frauen- und Mädchenberatungsstelle.
Literatur
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